A-Junioren zittern sich zum Gruppensieg

Nach einer knapp dreimonatigen Corona-Pause dürfen auch die A-Junioren endlich wieder mal ran. Die letzte und alles entscheidende Meisterschaftsrunde steht an. Das aufgrund der Corona-Hexe und sonstigen Abwesenheiten geschmälerte Kader des Tabellenführers flitzt schon früh morgens über den Ricken in Richtung Gossau SG.

Das erste Spiel findet gegen das (noch) zweitplatzierte Team aus Hinwil statt, bevor es gegen den UHC Zuzwil ein zweites Mal an diesem Sonntag ernst gilt.

 

Holt der UHC Eschenbach aus diesen zwei Partien mindestens 3 Punkte, sichert sich dieser souverän Platz 1.

Verliert Eschi jedoch ein Spiel und holt nur zwei Punkte, so sind sie auf Schützenhilfe der Gossauer Unihockeyaner angewiesen. Die Gossauer, welche am heutigen Sonntag ebenfalls gegen die Hinwiler antreten, müssten diese dann besiegen, dass sich der UHC Eschenbach zum Gruppensieger küren könnte.

 

Nicht ganz einfach zu verstehen ist diese Ausgangslage, jedoch hat es Coach Reiser noch schwerer.

Wegen drei Absenzen (Gubelmann, Jud, Steinauer) ist er dazu gezwungen, das Kader am Spieltag nochmals neu zu analysieren und aus der vorhandenen Equipe neue Blöcke zusammen zu jonglieren.

 

 

Das als enorm wichtig betonte erste Tor des Spiels erzielen die Hinwiler. Nach diesem kurzen Rückschlag sind es aber die Eschenbacher, die mit einem Slapshot Lämmlers im Powerplay und weiteren Treffern der Linie Wildhaber-Murer-Kuster gleich drei unbeantwortete Tore erzielen können. Kurz darauf drehen die Zürcher Oberländer den Spiess jedoch wieder komplett um. Erst gleichen sie zum 3:3 aus und gehen kurz später mit zwei Toren in Führung. Wenige Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit erzielt Kuster nach einem schnell ausgeführten Freistoss den Anschlusstreffer und so lautet der Stand zur Pause 4:3

 

Alles ist noch offen, das Spiel kann weiterhin auf beide Seiten kippen. Das erste Tor der zweiten Hälfte gehört den Spielern von emotion Hinwil-Tann, Eschi kann zwar nochmals zum 5:5 ausgleichen, danach ziehen die Zürcher Oberländer jedoch davon. Reiser versucht mit dem Timeout die Notbremse zu ziehen, seine Spieler nochmals zu motivieren und sie auf den Einsatz eines vierten Feldspielers vorzubereiten, für welchen Torhüter Reichmuth seinen Posten vorzeitig räumen wird. Dies klappt nicht wunschgemäss, die Hinwiler bringen den Vorsprung souverän über die Zeit und zum Schluss lautet das Resultat 10:6.

Das bedeutet, die Hinwiler feiern schon ausgelassen, denn für einen Gruppensieg müssen die Zürcher nur noch einen Punkt aus ihrem zweiten Spiel des Tages entführen. Dort wartet jedoch kein geringerer Gegner als der UHCevi Gossau. Spannung pur ist vorprogrammiert!

 

 

Die Eschenbacher A-Junioren starten besser ins Spiel, als sie dies im ersten Saisonduell gegen die Zuzwiler noch taten. Sie gehen gleich in Führung und bombardieren den gegnerischen Goalie mit Geschossen. Der Tabellenführer bekundet allerdings Mühe, das Tempo hochzuhalten und das Spiel wird von den Zuschauern wohl als eher unattraktiv eingeschätzt. Nebst Toren von Murer, Kuster und Häusler und einem Stockbruch gibt die erste Hälfte unterhaltungstechnisch gesehen nicht viel her.

 

Reiser fordert seine Jungs zur Pause dazu auf, das Spiel unterhaltsamer zu gestalten und aggressiver gegen den Ball zu arbeiten und so Saxer im Tor zu unterstützen. Dies gelingt nicht immer ganz, jedoch kommen die Eschenbacher zu einigen Toren im zweiten Spielabschnitt. Unter anderem trifft Bonderer nach einem Querpass durch den Slot und Wildhaber krönt einen starken Auftritt seinerseits mit dem zehnten Tor seiner Farben in diesem Spiel. Auch Läubli netzt ein, belohnt sich mit einem Treffer gleich selbst und Murer düpiert den gegnerischen Torhüter später mit einem guten alten Bauerntrick.

 

Reicht dies aber für den Gruppensieg in der Gruppe 6 der Junioren A?

Wir finden es im Spiel UHCevi Gossau vs. Unihockey emotion Hinwil-Tann raus...

 

Hinwil erzielt auch in deren zweiten Spiel des Tages das erste Tor, dann ist es bis zur Pause ein offener Schlagabtausch und schlussendlich steht es nach der ersten Hälfte unentschieden.

 

Nach der Pause sind es wieder die Hinwiler, die den besseren Start erwischen und skoren. Knapp zwei Minuten vor Schluss der Partie steht es 5:3. Die Eschenbacher sehen alle Türen zum Gruppensieg geschlossen und die Hinwiler schnüffeln schonmal etwas Siegesluft. Jedoch nicht lange, denn die Gossauer zünden ein Feuerwerk und gleichen die Partie innerhalb weniger Augenblicke wieder aus. Ein Unentschieden würde den Hinwilern für einen Gruppensieg weiterhin reichen und so schinden sie Zeit, indem sie den Ball hinter ihrem eigenen Tor laufen lassen. 15 Sekunden vor Schluss gehen die Hinwiler trotzdem nochmals auf Torjagd, verlieren den Ball aber am Seitenaus und Gossau kommt durch einen Freistoss in Ballbesitz. Keine zehn Sekunden sind mehr auf der Uhr, Gossau hat nochmals Freistoss auf der Höhe der Mittellinie. Sie setzen den Ball und spielen an, während der Gossauer Torhüter für einen vierten Feldspieler Platz macht. Fünf Sekunden sind noch auf der Uhr, als ein Gossau-Akteur den eben eingewechselten vierten Teamkameraden lanciert. Die Sekunden laufen runter... 5...4...3... Der vierte Gossauer nimmt den Ball an, saust in Richtung Tor und versenkt den Ball eiskalt hinter dem Hinwiler Torhüter.

 

Unglaublich, der Hinwiler Keeper muss ein sechstes Mal in diesem Spiel hinter sich greifen und Gossau schiesst den UHC Eschenbach somit zwei Sekunden vor Spielende zum Gruppensieger. Auf den Rängen gibt es für die Eschenbacher Akteure und die zahlreich angereisten Fans kein Halten mehr, die Emotionen kochen. Die Hinwiler am Boden zerstört und das Bier der Eschenbacher hoch in der Luft!

 

Auch Roman Reiser, der Coach des Gruppensiegers, ist aus dem Häuschen. Es sei unglaublich und so etwas habe er in seiner ganzen Trainer-Karriere noch nie erlebt, sagte er nach dem Pokalgewinn seiner Schützlinge.

 

 

An dieser Stelle möchten wir uns bei den Zahlreich mitgereisten Fans bedanken für die Tolle Unterstützung in der ganzen Saison.

Auch bedanken möchten wir uns beim UHC-Cevi Gossau, denn ohne euren Siegeswillen im Spiel gegen Hinwil wäre das für uns nicht mehr möglich gewesen.